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Beim Betreten der Ausstellung von Immanuel Birkert (*1989 Frankfurt am Main), fällt einem die Arbeitsweise, welche einen Akt des Wiederaufbaus von Beziehungen zu konkreten Objekten aus individuellen Erinnerungen beschreibt, auf. Birkert interessiert sich dabei für die Erschaffung romantischer Szenerien. Er sucht nach einer transformierten Form der Sprache als Träger, die er in der Umwandlung konzeptueller Auseinandersetzungen findet und die sich durch die Wahl von tragisch konnotierten Objekten behaupten lassen: Im Diskurs zwischen Kunst und Liebe kommuniziert die Ästhetik seiner Arbeiten mit der Neigung der Nachempfindung einer Kunstauffassung, die er aus Lektüren und Abbildungen der Sehnsucht zieht. Geht es ihm in seiner künstlerischen Praxis darum sich in eine bestimmte Zeit einzufühlen, können seine Ausstellungen als Installationen rezipiert werden, die durch das Gesamtempfinden funktionieren.
Der Kerzenständer, der Krug und die Kacheln, welche eine Oberfläche des Tisches formen, ergeben eine, extra für den Raum des Privateoffspace inszenierte Installation, die sich dieser Neigung der romantischen Hinzuwendung widmen. Die affektive Bedeutung der Vase z.B. als Nutzobjekt verliert ihre unscheinbare Attitüde und besetzt eine andere Stellung durch das romantische Auge. So funktioniert das Kunstwerk dann, wenn das besondere Ereignis des Selbst und des Anderen aus dem Bestehenden oder Traditionellen entfernt wird. In dieser Hinsicht wird das Kunstwerk als ein Ereignis zwischen diesen beiden Elementen verstanden.
So wird alles in der Entfernung Poesie, ferne Berge, ferne Menschen, ferne Begebenheiten usw. (alles wird romantisch),
schreibt Novalis. Diese Beziehung ist in gleichem Maße auch unter den Kunstwerken eine endlose Schleife mit vielen Bahnen und Bedeutungen. Das Ich ist vielleicht endlich und das Andere eine Menge von Potentialen. Es scheint jedoch, dass wir bei diesem Ereignis keine andere Wahl haben. Die formalen Kontingente, die das Innere und Äußere der Kunstwerke ausmachen, sind keineswegs fixiert, sondern bindend. Die Beziehung zwischen dem von Immanuel Birkert ausgestelltem Kunstwerk und der romantischen Grundhaltung bieten hier die Grundlage einer Beschreibung innerer und äußerlicher emotionaler Zustände.
TEXT/ Marie Oucherif
EN . Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
Upon entering the exhibition of Immanuel Birkert (*1989 Frankfurt am Main), one is struck by the working method, which describes an act of reconstructing relationships to concrete objects from individual memories. Birkert is interested in the creation of romantic sceneries. He is looking for a transformed form of language as a carrier, which he finds in the transformation of conceptual disputes and which can be asserted through the choice of objects with tragic connotations: In the discourse between art and love, the aesthetics of his works communicates with the inclination of re-perception of an art conception that he draws from readings and illustrations of longing. If his artistic practice is about empathizing with a particular time, his exhibitions can be received as installations that function through the overall sensation.The candlestick, the pitcher and the tiles that form a surface of the table make up an installation, staged specifically for the space of the privateoffspace, dedicated to this inclination of romantic devotion. The affective meaning of the vase, for example, as a utilitarian object, loses its inconspicuous attitude and occupies a different position through the romantic eye. Thus, the artwork functions when the particular event of self and other is removed from the existing or traditional. In this respect, the artwork is understood as an event between these two elements.
Thus, everything at a distance becomes poetry, distant mountains, distant people, distant events, etc. (everything becomes romantic), Novalis writes. This relationship is in the same way among the works of art an endless loop with many trajectories and meanings. The I is perhaps finite and the Other is a set of potentials. However, it seems that we have no choice in this event. The formal contingencies that make up the interior and exterior of artworks are not fixed at all, but binding. The relationship between the artwork exhibited by Immanuel Birkert and the basic Romantic attitude offer here the basis of a description of inner and outer emotional states.